Wer kennt es nicht: Man hat einen tollen Platz gefunden, alles eingerichtet und Aufgebaut, man liegt gemütlich in der Hängematte und plötzlich fällt einem ein: „Ich brauch ja noch dringend frisches Gemüse“, aber der letzte Supermarkt war… vor 15km hinter dem Berg und gefühlten 200 Kurven.

Zu weit für „mal eben schnell“ mit dem Rad oder dem Elektroroller hin?
Schön wenn man jetzt mobil wäre…

Nachdem ich in den 80ern einen Anhänger an meinen T4 gehängt habe, das Motorrad drauf gepackt und damit nach Korsika gefahren bin, weiß ich was ich nicht mehr will 😉 (Auf der Autobahn haben die LKW gehubt als sie mit 90 an mir vorbei zogen)

Nicht nur, dass der Anhänger zu langsamer Fahrweise zwingt, mehr Sprit kostet und zudem noch einen deutlichen Aufschlag für die Fähre kostet, ist man bei der Wahl der Stellplätze deutlich eingeschränkt. Leider hatte ich für den Vivaro keine Lösung und daher blieb das Motorrad zuhause, für den Ducato habe ich mir aber einen Motorradhalter von Cate für 600€ gebraucht bei Kleinanzeigen.de gekauft.

Die Montage gestaltet sich auch für einen Laien einfach, wenn bereits eine Anhängerkupplung am Auto verbaut ist. Dann sind es pro Seite nur 3 Schrauben die durch längere Versionen ausgetauscht und der Adapter damit angeschraubt wird. Da die Schrauben aber durchaus recht fest sitzen können und danach auch wieder solle, rate ich es schnell von einem Fachbetrieb mit einem Schlag schrauber machen zu lassen. Die Montage der Plattform ist dann mit ein paar Handgriffen und unter 5 Minuten erledigt.

Aufpassen muss man allerdings bei der Zuladung. Der Träger hält zwar offiziell 300kg aus, aber die zulässige Achslast und Ausladung bestimmen die maximale Beladung. Glücklicherweise hat der Knaus an der Hinterachse Zusatzfedern montiert, die die Achslast auf knapp 2 to anheben – hier müsst ihr genau hinsehen! Ihr findet die zulässige Achslast in der Zulassungsbescheinigung 2 (früher KFZ-Schein) unter Punkt 7.2 Auf der Cate Seite gibt es eine Berechnungsformel (link siehe oben) um herauszufinden ob euer Bike vom Gewicht her passt.

Beim Knaus hatte ich meine BMW R1100GS mit 245 kg aufgeladen, festgezurrt und bin zum wiegen gefahren. Die Achslast war noch weit im grünen Bereich, jedoch war mir die alte Lady dann doch ein wenig zu schwer und unhandlich um sie alleine auf den Träger und wieder herunter zu wuchten. So hab ich dann die deutlich leichtere Yamaha XT600 (180kg) mitgenommen.

Mein Fazit: Geniale Möglichkeit ein Motorrad mitzunehmen ohne das man einen Anhänger hinterher ziehen muss oder im Innenraum Platz verliert. Das auf und abladen muss ein bisschen geübt werden, klappt dann aber problemlos auch alleine.
Einziges Manko: Die Hecktüren gehen bei montierter Plattform nur sehr wenig auf. Die Plattform ist zwar schnell abgebaut, aber wenn das Bike noch drauf ist, hätte man einen hohen Aufwand die Hecktüren zu öffnen. Für den Knaus habe ich mir daher eine Tür gebaut um von innen an den Platz unter dem Bett zu kommen.

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