Entgegen meiner sonstigen Reiseberichte möchte ich Dir hier einen kurzen Bericht über meinen Kurztripp in mein Unterbewusstsein und damit zu einer ganz anderen Art zu reisen geben.
Seit einigen Jahren habe ich wegen kleinere oder größerer persönlicher Probleme einen Coach oder Therapeuten konsultiert. Ich hatte das Bedürfnis einige „Baustellen“ zu lösen. Leider waren die Sitzungen zwar meist sehr informativ und haben mir an einigen Stellen weiter geholfen, doch immer wieder kam der Hinweis, dass das Unterbewusstsein immens wichtig sei und unser Denken und Handeln bestimmt. Manche Dinge würden sich nur durch Arbeit am Unterbewussten lösen.
Was ist denn nun das Unterbewusstsein, und wieviel davon bestimmt unser Handeln?
Laut Dorsch :
„Unbewusstes [engl. (the) unconscious], [EM, KLI, JOG], unter versch. Aspekten kommentierter Begriff für eine verborgene psych. Struktur, Schicht, Instanz oder unzulängliches Konstrukt bzw. nicht kontrollierbare psych. Prozesse. Betrachtung und spez. bei tiefenpsychol. orientierten Systemen (Psychoanalyse, Tiefenpsychologie) ist das Unbewusste eine Metapher für «seelische Schichten, aus denen das Bewusstsein gespeist wird»“
https://dorsch.hogrefe.com/stichwort/unbewusstes#search=eec41fc3653caf2dfe2692f3c9c613f4&offset=0
Also in einfachen Worten: Etwas was unser Gerhirn ohne das wir uns dessen bewusst sind, kontrolliert und unser Denken und Handeln bestimmt. Forscher schätzen das uns nur 0,1% dessen was das Gehirn gerade tut auch bewusst wird – also 99,9% unbewusst ablaufen.
Manchmal wird es auch Bauchgefühl oder Intuition genannt.
Okay aber was hat das mit Reisen zu tun wirst Du Dich fragen – Du bist ja hier nicht auf eine Psychologieseite.
Ganz einfach: Ich wollte mir einen Zugang zu diesem großen Unbekannten im mir verschaffen und habe mich informiert auf welchem Wege das möglich ist. Mehr Bauchgefühl und mehr Intuition können schließlich nicht schaden. Auch gerade weil ich gelernt habe, dass einige meiner Baustellen schon in meiner frühen Kindheit angelegt wurden. Die Suche danach ist meine ganz persönliche Reise.
Nach einigen Gesprächen mit Freunden und den Coaches, wurde mir immer wieder „Hypnose“ empfohlen um mein Bewusstsein auszuschalten und das Unterbewusstsein mal zu Wort kommen zu lassen.
Also ging ich auf die Suche nach einem Hypnotherapeuten… und fand keinen in meiner Nähe.
Beim schauen einer faszinierenden Dokumentation über Pilze auf Netflix (Fantastische Pilze – auch auf Amazon Prime ), die ich Dir nur wärmstens empfehlen kann, stolperte ich über die psychogene Wirkung einiger Pilze und deren Anwendung. Psilocybin wurde bereits früher als Therapeutikum gegen Depressionen erfolgreich eingesetzt, aber dann irgendwann als „Droge“ abgestempelt und verboten.
Nach ein bisschen Recherche im Internet fand ich heraus, dass zwar die „Magic Mushrooms“, also die Fruchtkörper dieses Pilzes als Droge verboten sind, aber in den Niederlanden die unterirdische Variante, der Trüffel, völlig legal zu kaufen und zu konsumieren ist. Da ich absolut keine Erfahrung mit Drogen, in welcher Form auch immer, habe und ich auch keine bunten Trips oder sonstige wilden Erfahrungen im Fokus waren, suchte ich nach Therapeuten oder therapeutischen Anwendungen dieser Pilze.
Ein sogenannntes „Retreat“ in dem die Trüffel nach genauer Dosierung von Profis, unter Betreuung und Kontrolle konsumiert werden, kann man in Holland 100% legal buchen. Sucht man nach Psilocybin Retreats im Internet, finden sich diverse Anbieter. Von etwas dubios aussehenden Seiten bis zu wirklich liebevoll und überzeugend gestalteten Seiten.
Letzlich bin ich auf der Seite von Acsauhaya gelandet. Nach einem langen und sehr interessanten Telefonat mit Leonie aus dem Team, war für mich klar, DAS ist der richtige Weg zu meinem Unterbewusstsein.
Wenn Du bist zum Schluß liest und dann der Meinung bist, das könnte auch was für Dich sein, dann habe ich ein kleines Geschenk für Dich!
Nun begann ich drüber nachzudenken ob das wirklich in Ordnung sei, eine unbekannte Substanz in Holland zu mir zu nehmen. Diesmal habe ich auf mein Bauchgefühl gehört, dass mir eindeutig zu verstehen gab: MACH ES- Also gut, wenn der Bauch so laut ruft, dann muss es passen und ich habe das 3 tägige Retreat gebucht.
Die Anreise fand an einem Freitag mit meinem Van statt, aber diesmal wollte ich nicht darin übernachten. Von Essen aus (dort war ich wegen eines geschäftlichen Termins gerade zufällig) war es gerade mal eine Anfahrt von einer Stunde.
Das alte Bauernhaus liegt am Rande eines kleinen Dorf in der Nähe der deutschen Grenze auf einem wunderschönen ca. 15.000qm großen Grundstück.
Das Team empfing mich sehr warmherzig und schaffte so in kurzer Zeit eine vertrauensvolle Athmosphäre. Branca, Rene und Ferry waren sehr freundlich und sehr kompetent. Im Laufe des Nachmittags kamen dann meine Mitreisenden an und wir unterhielten uns in großer Runde über das was uns erwartet. Nach dem sehr leckeren vegetarischen Abendessen wurden wir von Rene, der die Zeremonie am nächsten Tag leiten würde, über alles Weitere informiert. Er erklärte und den Ablauf und wie die Reise verlaufen könnte und das die Reise von Livemusik begleitet werden würde. Da jede Reise sehr individuell ist und nie gleich verläuft, gab er uns aus seinem umfangreichen Erfahrungsschatz einige Beispiele. Die Erfahrungen können von Reisen mit intensiven Farben und Mustern, über gefühlte Musik bis zu sehr intensiven emotionalen Reisen variieren und sind nicht vorhersagbar.
Am Samstag würde die Reise um 10:00 beginnen, sodass wir nach der Einführung „Freizeit“ hatten um nochmals unsere Wünsche und Erwartungen an die Reise zu formulieren und dann ins Bett zu gehen.
Das Zimmer glich ein wenig einer Jugendherberge mit 4 Betten. Sicher kein 5 Sterne Luxus, aber kein Problem für 2 Nächte. Da wir insgesamt nur zu viert waren, hatten 2 von uns den „Luxus“ eines Einzelzimmers. Ich teilte mir das 4 Bett Zimmer mit einem Mitreisenden.
Am Abend formulierte ich meine Wünsche und Ziele für die Reise dann noch einmal schriftlich und versuchte ein paar Stunden Schlaf zu bekommen, was aufgrund der Spannung und Neugier auf das was mich erwarten würde nicht einfach war.
Den Samstag begann ich mit einem kurzen Spaziergang und nochmal den Gedanken daran, warum ich dort war.
Kurz nach 9:00 sammelten sich dann die Reisenden im Wohnzimmer – alle gespannt und aufgeregt was sie erwarten würde. Rene zeigte uns die Trüffel und bereitete den Tee damit vor. Für jeden eine individuelle Startdosis. Franseca Lai (Instagram), die Musikerin, traf ein und begrüßte jeden von uns sehr herzlich.
Um 10:00 gingen wir dann gemeinsam in die Jurte in der die Zeremonie statt finden sollte. Die Jurte war dezent ausgeleuchtet, die Heizmatten unter den Liegematten und die Infrarotheizung an der Wand machten ein sehr angenehmes Raumklima. Nachdem sich jeder seine Matte ausgesucht und Platz genommen hatte, eröffnete Rene die Zeremonie mit einem kleinen Gebet an die Los Hijos Santos – die heiligen Kinder und das sie uns auf unserer Reise behüten sollen. Jeder Reisende sprach noch einmal kurz von seinem Reiseziel und entzündete dann eine Kerze.
Rene und seine Helfer verteilten dann den Trüffeltee und die Musik der sehr begabten Harfinistin setzte ein. Ich lehnten mich zurück und genoß die Atmosphäre und die Musik, bis ich merkte das sich nach ca. 20 Minuten ein interessantes Gefühl einstellte.
Ich schob die Sitzhilfe zur Seite, legte mich auf meine Matte, zog die Schlafbrille über die Augen und wartete gespannt darauf was nun mit mir passieren würde.
Die Reise begann mit ein paar Lichteffekten und Mustern. Mein Ego wehrte sich dagegen die Kontrolle abgeben zu sollen, aber nachdem die richtige Dosierung der Trüffel eingestellt war, verstummte es und es folgte eine wunderbare Reise in mein Unterbewusstsein.
Wie Rene zuvor sagte, ist die Reise und die Erfahrungen oder Einsichten währenddessen indiviuduell und lassen sich nicht vergleichen. Ich möchte hier keine Einzelheiten preisgeben, denn dazu war die Reise zu intim und persönlich, allerdings kann ich sagen das es sehr emotional war, ich eine Art Rückführung in die Kindheite erfuhr und ebenso von körperlichem Schmerz befreit wurde. Die Musik die von Franscesca während der Reise gespielt wurde war unglaublich. Sie hat mit ihrer einfühlsamen Art die Richtung der Reise beeinflusst. Hat mich durch Höhen und Tiefen begleitet. Ohne diese Musik, wäre die Reise nicht halb so intensiv und schön gewesen.
Mir war nicht bewusst wie lange die Reise dauerte, aber Rene hatte zuvor angekündigt, dass es zwischen 5 und 6 Stunden dauern würde. Als er das Gefühl hatte das wir alles wieder gut gelandet seien, hat er die Zeremonie nach gut 5,5 Stunden beendet.
Im Haus wartet schon eine Mahlzeit auf die ausgehungerten Reisenden, die ohne Frühstück aufgebrochen waren. Was soll ich sagen, der Geschmack der Früchte und des Gemüse war unglaublich. Noch nie habe ich Gurken und Möhren als so lecker empfunden.
Schon beim gemeinsamen Essen haben wir uns gegenseitig ein wenig über die jeweilige Reise berichtet, haben die anderen teilhaben lassen und unsere Reise damit nochmal selbst erlebt.
Je nach Bedürfnis konnte man dann bis zum Abendessen den Tag frei gestalten, sollte aber das Gelände aufgrund der möglichen Nachwirkungen nicht verlassen. Beim gemeinsamen Abendessen wurden dann die Erlebnisse entweder erneut geteilt oder man saß einfach nur still da und hörte zu.
Nach dem Essen verschwanden einigen recht schnell in ihre Zimmer, ich war aber so voll des Glücks und der Euphorie, dass ich mich noch lange mit Rene unterhielt, bis auch dieser ins Bett wollte.
In der Nacht schlief ich gut und traumlos, ich hatte eher vermutet, dass ich nochmal abtauchen würde, aber das geschah nicht. Ein bisschen schade.
Der Nächste Morgen begann mit dem „Heros Breakfast“ für die Helden die sich am Tag zuvor getraut hatten sich ihrem Innersten zu stellen. Nach diesem üppigen Frühstück hatten wir das „offizielle“ Sharing, bei dem jeder nochmal von seiner Reise erzählen konnte wenn man wollte. Auch jetzt war es sehr intensiv, und es flossen einige Tränen bei allen Anwesenden. Es ist unglaublich, das wir in nur 2 Tagen von Fremden zu Freunden werden konnten und uns die privatesten Dinge erzählten.
Am Ende erklärte uns Rene noch, was jetzt in den kommenden Wochen mit uns passieren könnte und wie die Heilung ihren Lauf nehmen wird. Danach wurden wir „entlassen“ und durften den Heimweg antreten.
Mein Fazit: Es war ein unglaubliches Erlebnis, eine phantastische Reise die mir lange in Erinnerung bleiben wird. Ich bekam Einsichten in und Verständnis für viele Dinge die lange für mich nicht greifbar waren. Genau das habe ich gesucht und gebraucht. Nun ist es an mir mit diesen Erkenntnissen die Baustellen zu schließen und ich bin sicher das mir das gelingen wird. Insofern hat sich jeder investierte Euro gelohnt!
Während des Retreats wurde überwiegend englisch gesprochen, jedoch sind immer deutsschsprachige Menschen dabei die zur Not übersetzen können. Das ganze Team schafft es mit seiner Herzlichkeit einen sehr vertraunesvollen Rahmen zu schaffen und steht stets für alle Fragen zur Verfügung.
Wenn es eine Bewertungsplattform für das Acsauhaya Team und das Retrat gäbe, ich würde allen 5 Sterne geben!!!
Nochmals vielen Dank an Francesca, Branca, Rene und Ferry sowie an meine Mitreisenden für diese tolle Reise!
Ach ja.. ich habe Dir ein kleines Geschenk versprochen: Solltest Du nun auch den Ruf spüren auf eine solche Reise zu gehen, gib bei der Buchung einfach den PromoCode „advantour“ an, dann bekommst Du 5% Nachlass auf Deine Reise. Hier kannst Du buchen: https://acsauhaya.org/de/webshop-2/
Ich bekam und bekomme kein Geld für diesen Bericht noch für die Empfehlung. Es ist mir nur ein Herzenswunsch Dir davon zu berichten und Rene war so nett einen kleinen Anreiz mit den 5% zu schaffen!
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