Hier beschreibe ich meine die Auswahl und den Einbau der Fenster

Seitenfenster

Los geht es mit den Fenstern. Nach langer Recherche und abwägen ob es Echt- oder Acrylglas werden sollte und wie die Fenster aussehen sollen, entschied ich mich für plan auf der Karosserie aufliegende Acrylglasfenster. Das Gewicht und die Isolationseigenschaften haben letztlich den Ausschlag gegeben, auch wenn Echtglas deutlich edler aussieht.

In meinem Knaus sind Dometic S4 Fenster verbaut. Damit war oder bin ich eigentlich zufrieden, lediglich die Mückennetz sind aufgrund der Spannung schon aus der Halterung gegangen. Da die Fenster recht teuer sind, habe ich mich nach einer Alternativen umgeschaut und diese hier gefunden:

Wamovo Ausstellfenster Acrylglas 90x45cm für den Preis von 280 Euro das Stück inkl. Verdunkelungs- und Mückenrollo nur etwa halb so teuer wie Dometic Fenster.

Dier Fenster sind scheinbar um gelabelte CarBest Fenster und wirken beim Auspacken sehr hochwertig.

Beim Auspacken fällt auf, dass keine Einbauschablone vorhanden ist. Das ist insofern etwas ungünstig als das die Fenster abgerundete Ecken haben und sich nicht einfach auf einem Stück Pappe abmalen lassen.

Gelöst habe ich es letztlich mit genauem Abmessen von 90×45 cm und einem Messbecher der den ungefähren Radius (7cm) des Fensters hatte. Perfekt war diese Lösung nicht und hat auch einiges an Zeit gebraucht. Da die Schablone recht ausgefranst ist, werde ich sie vermutlich für das 2. Fenster nochmals anfertigen.

Die beiliegende Einbauanleitung geht davon aus, dass der Ausschnitt bereits vorhanden und die Unterkonstruktion erstellt ist. Also fehlen die Angabe der Rahmendicke etc. Schade, wäre so einfach.

Die Webseite nennt eine Wandstärke von 30mm, also werde ich die Holzkonstruktion entsprechend darauf ausrichten. Die Befestigung des Innenrahmens erfolgt nicht, wie bei anderen Herstellern, mit einem Klammern System, sondern mit vielen kleinen Schrauben, die den schmalen Innenrahmen gegen den Rahmen drücken sollen. Ich bin gespannt, wie gut das funktioniert… und letztlich auch woher ich 2,9cm dicke Latten bekomme 😉

Bei den Wamovo Fenstern wird ein Dichtmittel mitgeliefert zu dem ich in bei Amazon schlechte Bewertungen gelesen habe, nun überlege ich ob ich dieses nur für Innen einsetze und für Außen lieber Sika nehme. Letzen Endes habe ich die Dichtmasse verwendet, sie macht einen ähnlichen Eindruck wie die SIKA Dichtmasse und eine schlechte Bewertung sollte mich nicht abhalten.

Beim Ausschnitt des ersten Fensters habe ich einen Fehler gemacht und es zu weit nach vorne zum Fahrerhaus hin eingebaut. Da der mitgelieferte Rahmen für Sonnen- und Mückenschutz 5cm zusätzlich benötigt, wird das eng. Es sollte klappen… Daumen drücken

Nachdem ich den Rahmen gebaut habe und eingeklebt, habe ich mich auf der Beifahrerseite an den Ausschnitt gemacht. Entgegen meiner ersten Idee die Schablone nochmal neu zu machen, habe ich die alte nochmal genommen und etwas mehr Platz am Rand gelassen. Dachte ich. Nun gut, es wird auch in der Schiebetür eng am Rand. 😉 Gepasst hat es dann am Ende dennoch und so freue ich mich um den besseren Ausblick beim Fahren.

Nach der Mittagspause wollte ich den 2. Rahmen bauen. Dabei fiel mir auf, dass ich für den ersten Rahmen statt der gekauften 50x30mm Latten 48x24mm Latten genommen hatte. Damit wäre der Rahmen mit Blech gerade mal 25mm dick geworden.
Also nochmal den Rahmen ausbauen, die Klebereste mit Bremsenreiniger entfernen und die Beiden Rahmen neu bauen. Man hat ja sonst nix zu tun. Rückschläge gehören einfach dazu. Solange man es früh genug merkt und korrigieren hat man maximal etwas gelernt.

Auf der Fahrerseite musste ich eine Seite in der breite halbieren, sonst hätte sie nicht gepasst (wegen dem zu geringen Abstand zur B-Säule). Um mir die Ausrichtungsarbeit ein wenig zu erleichtern habe ich in den Rahmen innen 2 Winkel geschraubt, die ich beim Einsetzen auf die untere Blechkante setzen konnte, damit der Rahmen vertikal korrekt ausgerichtet ist. Mit Montagekleber von Hornbach wurde der Rahmen mit vielen Schraubzwingen montiert. Dabei habe ich den alten Rahmen als Auflage für die Zwingen auf der Außenseite verwendet. Das Zwingen ist wichtig, da das Blech leicht gewölbt ist und nicht von allein am Holz haftet.

Für das 2. Fenster musste ich den Rahmen ebenfalls modifizieren, da hier die Rundungen an der Seite und die Verstrebungsreste oben und unten im Weg sind. Gut, dass ich einen Frästisch habe.

Den Rahmen in der Schiebetür habe ich nicht, wie auf der Fahrerseite, in einem Stück an die Wand geklebt, sondern in Einzelteilen. Das hat deutlich einfacher und schneller funktioniert. Da der Rahmen nachher neben der Klebung auch vom Fenster geklemmt wird, sehe ich hier kein großes Problem. Zudem wird er nachher nicht mehr sichtbar sein.

Danach konnte ich das Fenster auf der Fahrerseite endgültig einkleben und fixieren. Zum Fenster gehört ein kleiner Innenrahmen der mit ~20 kleinen Schrauben mit dem eigentlichen Fensterrahmen verbunden wird und so das Fenster fixiert. Es hat sich als sinnvoll erwiesen die Schrauben vorher schon in den innenrahmen einzudrehen, da sie sich das Gewinde selbst schneiden. Das geht besser im ausgebauten Zustand.
Das mitgelieferte Dicht- und Klebemittel hat zwar ein paar negative Bewertungen bei Amazon, aber da mein Sika noch unterwegs ist, verwende ich es doch. Die mitgelieferte Kartusche reicht für das 90×45 Fenster aus, aber viel mehr dann auch nicht.

Der heraustretende Kleber ist „abtupfbar“ – d.h. man nimmt sich ein Stück der ausgetretenen Masse und tupft dann den restlichen ausgetretenen Teil ab. Dabei bleibt die Masse am Klümpchen in der Hand haften. Das geht auch ohne Handschuhe ganz gut, da der Dichtstoff nicht an den Fingern haftet, aber ich nehme dennoch lieber Einweghandschuhe dafür.

Der Dichtstoff ist sehr zäh und benötigt beim auspressen aus der Kartusche mit der Hand sehr viel Kraft. Ich musste nach der Hälfte eines Fensters immer die Hand wechseln und am Ende taten mir beide Hände weh. Daher habe ich mir für die Heckfenster eine Akku Kartuschenpresse bestellt. Diese sollte stark genug sein und zu meinem bestehenden Akkusystem passen.

Entschieden habe ich mich für diese günstige Akkupresse (affiliated Link)  damit funktioniert das auspressen ganz easy und ohne Kraftaufwand.

Nun da es drin ist, bereue ich es nicht, kein Echtglas genommen zu haben: Die Optik ist nahezu gleich!

Fenster für die Hecktüren

Hier habe ich mich, weil die Acrylfenster nicht lieferbar waren, für Echtglasfenster entschieden. Ob das eine gute Wahl war, wird sich zeigen. Ein bisschen bedenken habe ich wegen der thermischen Isolierung, aber jetzt sind sie da und werden eingebaut 😉

Den Rahmen habe ich, wie bei dem Schiebtürfenster gelernt, nicht in einem Stück versucht zu bauen sondern habe die Rahmenteile Einzel mit dem Blech verklebt. Das hat auch hier wunderbar funktioniert. Die Echtglasfenster sind vom Rahmen etwas anders aufgebaut, aber im Prinzip wird auch hier von innen ein Alurahmen angeschraubt und damit das Fenster angepresst.

Da die Schrauben im Rahmen recht früh greifen, hat die Anfangsfestigkeit des Scheibenklebers ausgereicht, dass die Schrauben „gegriffen“ haben und es nicht nötig war von außen Gegendruck aufzubauen. Das war bei den großen Acrylfenstern anders.

Dank der elektrischen Kartuschenpresse war das Auftragen des Klebers schnell erledigt, das Fenster eingesetzt, leicht ausgerichtet und dann festgeschraubt. Hat für 2 Fenster keine halbe Stunde gedauert. Danach kann man das überschüssige Material abtupfen. Das geht recht gut und ist auch schnell gemacht. Mal sehen, ob ich gut gearbeitet habe und alles dicht ist.

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