Das Bett
Den Anfangs präferierten Gedanken an ein Hub Bett mit darunter liegender Sitzecke habe ich im benötigten Stauraum unter dem Bett nehmen. Also wird es wieder ein Ausziehbett wie im Vivaro – diesmal jedoch als Querbett.
Die Standardbreite für Betten im Ducato liegt bei 140cm, sodass sich eine Teilung 70:70 anbieten würde. Jedoch bin ich sowohl lang als auch breit, sodass mir auf Dauer zu zweit 140cm zu wenig sind. Daher wird das Bett auf 170 ausgeweitet. 90cm stehen Fest und 80cm können ausgezogen werden. 90cm reichen aus, wenn ich alleine unterwegs bin und mit 170 in der Breite ist es auch für 2 Personen bequem.
Der sich verjüngende Bereich an der Hecktür ist ca. 15cm, sodass ich Holzrahmen mit 40x60mm in der Länge von 155cm an den, von den Airlineschienen verwendeten Nietmuttern anbringen kann. Für den Lochabstand helfen die abgeschraubten Airlineschienen enorm 😉
Da die Nietmuttern ein wenig hervor stehen, habe ich den Rahmen an diesen Stellen etwas herausgefräst, damit der Rahmen plan auf dem dahinterliegenden Blech auf liegt und nicht wackelt.
Das Bett wird auf 3x Vierkantrohr Stahl mit 40x40x2 mm liegen, dass ich im örtlichen Stahlhandel vielfach günstiger als im Baumarkt kaufe. (~30€)
Da es sich nicht um Edelstahl handelt und das Material leicht schwarz abfärbt, entscheide ich mich es zu lackieren. Die Reinigung mit Bremsenreiniger und die Lackierung mit der Spraydose war jedoch nicht sonderlich erfolgreich und haltbar.
Der erste Test des Rohres mit einer Belastung von 100kg in der Mitte zeigte keine merkbare Durchbiegung. Das sollte auf jeden Fall reichen. Die Auflage an den Seiten aus 40x60er Kreuzrahmen, befestigt an den Aufhängepunkten der ehemaligen Airlineschienen reicht auch aus.
Zuerst habe ich mir über Kleinanzeigen einen Lattenrost besorgt und geplant diesen dann zu verwenden, jedoch waren die Latten sehr dünn und flexibel und ich habe mich dazu entschieden, bei Amazon günstige Lattenroste zu kaufen. Warum? Hätten Latten nicht ausgereicht? Ja hätten sie, aber die Preise für gehobelte Latten in ausreichender Menge war höher als der Preis für die Lattenroste.

Die Latten befestige ich mit M6er schrauben direkt in die Stahlrohre. Hierfür hatte ich mir ein geniales Werkzeug besorgt, dass das Loch bohren und Gewindeschneiden in einem Durchgang macht. Das spart enorm viel Zeit und funktioniert mit einem kräftigen Akkuschrauber richtig gut.
Loch durch die Latte mit einem 5er Bohrer vorbohren und dann in einem Zug aufbohren und Gewinde rein.

Als erstes werden die Latten auf den Beiden Rohren des feststehenden Teils des Bettes festgeschraubt. Dabei beträgt der Abstand der Latten Lattenbreite + 1 cm. Nachdem die Latten fest sind, werden die Latten des Ausziehteils in die Zwischenräume eingelegt und gemittelt. Dann auf einer Seite im Vierkantrohr verschraubt. Auf der hinteren Seite schräge ich die Latten an, damit sie sich beim Einschieben leicht über das Vierkantrohr schieben lassen und dann schraube ich von oben eine 2mm dicke Aluleiste auf um die Latten in Position zu halten und am Herunterfallen zu hindern. Die ersten Versuche zum Einschieben sind erfolgreich.
Nachdem alles fest ist, kommt der Moment der Wahrheit, wie lang ist das Bett? Aufgrund der sparsamen 9mm Isolierung und der Filzverkleidung komme ich auf rund 1,96cm Bettbreite – das sollte reichen!
Da die Maße mit 80 und 90cm Breite Standard für Matratzen sind, besorge ich mir bei Ikea 2 Matratzen in passenden Breiten. Da es Vollschaum Matratzen sind, ist die Kontur der Hecktür und die etwas geringere Länge schnell mit einem scharfen Messer korrigiert, sodass die Matratzen perfekt ins Auto passen. Die erste Liegeprobe ist ein voller Erfolg – ich kann gerade und mit ausgestreckten Füßen im Bett liegen, ohne anzustoßen. Auch die Liegeprobe zu zweit ist erfolgreich und schürt die Vorfreude auf die erste Nacht im Van.
Davor gibt es aber noch reichlich Arbeit.
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